Smart Home planen - Wie funktioniert es?

Smart Home planen - Details
- Was ist ein "intelligentes Zuhause" oder Smart Home ?
- Wie nutzen Verbraucher die Smart Home-Systeme heute?
- Die Vorzüge eines intelligenten Hauses
- Höhere Lebensqualität
- Schutz der Wohnung
- Signifikante Reduzierung der Kosten
- Verlässlichkeit im Alter
- Gesundheit
- Nachteile
- Zu viele unterschiedliche Produkte und Standards
- Hohe Kosten
- Technische Risiken
15.04.2021
Was ist ein "intelligentes Zuhause" oder Smart Home ?
Dieser Begriff bezieht sich auf Prozesse, die Haushaltssysteme für den Alltag, Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik, ferngesteuerte Videoüberwachungs- und Kontrollsysteme sowie andere Haussicherheitssysteme in ein gemeinsames, vom Eigentümer verwaltetes Netzwerk integrieren.
Auf diese Weise lassen sich Komfort und Zuverlässigkeit erhöhen, da sich mehrere Geräte über eine App auf dem Smartphone steuern lassen und oft wiederkehrende Prozesse automatisiert werden können.
Auch der Aspekt der Sicherheit und der Fernüberwachung ist von größter Bedeutung: Durch die Installation einer Alarmanlage können z.B. Türen und Fenster mit Sensoren überwacht werden. Sobald sich jemand in Abwesenheit der Bewohner der Tür oder dem Fenster nähert, werden Sirenen und Beleuchtung aktiviert und die Besitzer auf ihrem Smartphone über die Gefahr benachrichtigt sowie weitere Alarme ausgelöst, die nach Wunsch des Besitzers programmiert werden, bis hin zum Anruf bei der Polizei.
Eine weitere wichtige Anwendung von Smart Home-Systemen ist, aufgrund steigender Energie- und Heizkosten, die effizientere Nutzung von Energie. Zum Beispiel können die Heizkosten eingespart werden, indem die Temperatur im Haus automatisch abgesenkt wird, wenn die Besitzer nicht anwesend sind. Alternativ lassen sich durch die Harmonisierung des Verbrauchs von "klassischem Strom" mit der von den Solarmodulen erzeugten Energie über eine intelligente Steuerung der Hauselektronik die Stromkosten deutlich senken.
So schaltet das System beispielsweise die Waschmaschine nur dann automatisch ein, wenn ausreichend Strom aus der Photovoltaikanlage zur Verfügung steht, was die Kosten erheblich reduziert.
Wie nutzen Verbraucher die Smart Home-Systeme heute?
Laut Marktforschung 2020 liegt die Zahl der Verbraucher in Großbritannien und Deutschland, die mindestens eine Smart Home - Komponente in ihrem Haus installiert haben, bei über 30 %, im Jahr 2018 waren es 26%
Obwohl sich der Begriff Smart Home allgemein durchgesetzt hat, gibt es weitere Bezeichnungen für ähnliche oder teilweise identische Systeme und Produkte. Einige Hersteller verwenden jedoch andere Marketingbegriffe, wie z. B. Samsung Connected Living oder Bosch Home Connect und so weiter.
Die Vorzüge eines intelligenten Hauses
Solche Systeme erhöhen den Komfort und die Sicherheit, senken die Stromkosten.
Fensterjalousien, Außen- und Innenbeleuchtung sowie die Gebäudeheizung können über eine Smartphone-App oder einen digitalen Sprachassistenten (Lyra, Cortana, Google Assistant Siri oder Alexa) geschaltet oder das System so konfiguriert werden, dass es Aufgaben zu bestimmten Zeiten ausführt. Viele Systeme bieten auch eine Funktion an, bei der sich die Geräte automatisch umschalten, wenn die Bewohner das Haus verlassen oder nach Hause kommen.
Darüber hinaus können einige Funktionen in einem festen Zeitrhythmus arbeiten - die Beleuchtung wird abends automatisch ausgeschaltet, der Alarm wird aktiviert und die Rollläden werden heruntergelassen. Diese Vorgänge können auch durch Drücken eines Wandschalters oder durch einen entsprechenden Sprachbefehl aktiviert werden.
Viele Systeme können auch als einfache Alarmanlagen genutzt werden. Zum Beispiel können Türen und Fenster mit entsprechenden Sensoren überwacht werden. Im Gefahrenfall können Beleuchtung, die Sirene und Alarme eingeschaltet und die Bewohner über Nachrichten auf ihren Smartphones informiert werden.
Es gibt jedoch ebenfalls diverse Alternativen: Die Anwesenheit von Bewohnern kann auch durch ein intelligentes Beleuchtungssystem simuliert werden. Zu diesem Zweck wird die Beleuchtung während der Dunkelheit nach dem Zufallsprinzip ein- und ausgeschaltet.
Darüber hinaus können Sie die Situation zu Hause jederzeit über eine Smartphone-App mit Internet-Überwachungskameras kontrollieren. Durch vernetzte Innenraumüberwachungs- und Monitoringsysteme können Sie eine Nachricht auf Ihrem Smartphone erhalten, sobald eine Bewegung vor der Eingangstür durch Sensoren erkannt wird. Dank der integrierten Kamera können Sie direkt auf Ihrem Smartphone sehen, ob ein Besucher willkommen oder unwillkommen ist, auch wenn Sie gerade nicht zu Hause sind.
Signifikante Reduzierung der Kosten
Mit geeigneten Systemen kann die Heiztemperatur automatisch und zeitabhängig angepasst werden. Wenn zum Beispiel eine Woche lang keine Bewohner im Hause sind, kann die Temperatur automatisch abgesenkt werden. Wenn die Fenster mit entsprechenden Sensoren ausgestattet sind, kann das System auch die Heizkörperthermostate automatisch schließen, sobald das Fenster zum Lüften geöffnet wird.
Einige Systeme unterstützen auch das sogenannte Geofencing. Das System nutzt GPS-Daten von verbundenen Smartphones, um automatisch festzustellen, ob die Bewohner zu Hause sind oder nicht, und passt die Heiztemperatur entsprechend an. Zusätzlich zu den Heizungseinsparungen können Sie den Stromverbrauch reduzieren, indem Sie das Licht automatisch ausschalten, wenn alle Bewohner das Haus verlassen.
Solche intelligenten Funktionen können die Heiz- und Beleuchtungskosten um etwa 23% senken. Das Einsparpotenzial hängt von vielen individuellen Faktoren wie Heizungsart, Gebäudekonstruktion und anderen ab.
Smart Home - Systeme helfen Senioren, länger in ihren eigenen vier Wänden zu leben. So kann das System beispielsweise den Herd automatisch ausschalten, wenn sich längere Zeit niemand in der Küche aufhält. Und wenn eine Person plötzlich stürzt, benachrichtigt die intelligente Uhr automatisch die entsprechenden Notdienste über einen Notruf. Auch Videosprechanlagen können eine große Hilfe sein, denn sie ersparen älteren Menschen den Gang zur Haustür.
Sensoren messen ständig die Luftqualität und informieren die Bewohner, wenn es Zeit ist, den Raum zu lüften. Wenn die Luftfeuchtigkeit einen bestimmten Wert überschreitet, wird automatisch ein Entfeuchter aktiviert, um Schimmelbildung zu verhindern.
Ein ziemlich wichtiger Nachteil aller Systeme ist die Privatsphäre und der Schutz der persönlichen Daten.
Wann bleiben die Bewohner zu Hause? Wann werden welche Geräte im Haushalt verwendet? System Komponenten sammeln eine große Menge an Daten über die Bewohner und müssen für den Eigentümer sicherstellen, dass diese Daten geschützt sind, da das System kritische Aufgaben übernimmt und z. B. als Alarmanlage und Überwachungskamera eingesetzt wird.
Erhebt der Hersteller eines "smarten Rauchmelders" oder "smarten Herdes" personenbezogene Daten, ist er auch verpflichtet, den Nutzer über die Verarbeitung und Speicherung der Daten zu informieren.
Zu viele unterschiedliche Produkte und Standards
- Eve for HomeKit
- Home+ 4
- HomeCam for HomeKit
- HomeDash for your Smart Home
- HomeKit-App von LinkDesk
- HomeScan for HomeKit
- iHaus Smart Home
- Nuki
- Pushcut HomePass for HomeKit
und so weiter
Wer ein System kauft, muss sich schließlich für einen Standard entscheiden und mit den damit verbundenen Einschränkungen leben: Ein Apple-HomeKit-basiertes Smart Home App kann zum Beispiel nicht von Bewohnern gesteuert werden, die ein Android-Smartphone besitzen.
Die Kosten für ein Smart Home sind in den letzten Jahren deutlich gesunken, wenn aber die elektronischen Geräte, die Heizung und die Beleuchtung über ein System gesteuert werden, können sich die notwendigen Investitionen schnell auf mehrere tausend Euro summieren, - besonders wenn es sich um ein großes Haus mit vielen Heizkörpern, Fenstern, etc. handelt.
Für den Anfang empfiehlt es sich, Teile der Hauselektronik, wie z. B. die Heizungssteuerung, mit einem entsprechenden System zu automatisieren. Das System kann dann bei Bedarf um weitere Funktionen erweitert werden.
Wenn ein Hersteller seine Geschäftstätigkeit einstellt und seine technische Infrastruktur schließt, wird das gekaufte System nicht mehr funktionieren. Unter diesem Gesichtspunkt ist es ratsam, bei der Auswahl eines Systems auf große, namhafte Unternehmen zu setzen.
Einige Systeme, die sich am Markt schon behauptet haben:
- Amazon Smart Home
- Apple Homekit
- BIHome
- Bosch
- Conrad
- Crestron
- Deutsche Telekom Magenta SmartHome
- Devolo
- DigitalSTROM
- E.ON
- Easy
- eNet
- Enocean
- EWE
- GIRA Smart Home
- Harmony
- Hornbach
- IKEA Smart Home
- iHaus
- Innogy
- Lightwaverf
- LOXONE
- Philips hue
- Rademacher
- Ring
- Schellenberg
- Swann
- Tink
- Ubisys
- Vattenfall
- Your Smarthome
und so weiter